Begriffe der Elektronikfertigung: Dendrite

Elektronik für Automobil-, Luftfahrt- und Telekommunikationsindustrie, deren Funktionalität in jeder Klimazone, bei hohen Temperaturschwankungen und extremer Feuchte gewährleistet sein muss, sind besonders von Dendritenbildung betroffen.

Dendrite sind haarähnliche, verzweigte Strukturen, die sich auf der Oberfläche von Elektronikkomponenten bilden können.Sie bestehen aus einem elektrisch leitfähigen Material, wie z.B. Kupfer oder Silber, und haben eine typische Größe von einigen Mikrometern bis zu einigen Millimetern; ihr Wachstum wird durch Feuchtigkeit bzw. durch wechselnde Umweltbedingungen begünstigt und tritt insbesondere bei Baugruppen auf, die wechselnden Umwelteinflüssen ausgesetzt sind.

Dendrite sehen unter dem Mikroskop wie feine, verzweigte Äste aus, die sich auf der Oberfläche von Leiterbahnen, Batterien oder Kondensatoren bilden können.

Ihr Wachstum kann die Funktion von Elektronik stark einschränken und sogar zerstören, da sie Stromkreise überbrücken und dadurch zu (temporären) Kurzschlüsse führen können.

Um das Wachstum von Dendriten zu vermeiden, muss bereits beim Design angesetzt werden, außerdem kann bei der Materialauswahl (Flussmittel), durch geeignete Reinigungsverfahren und durch anschließendes Coating die Bildung von Dendriten verhindert werden.

Einen sehr interessanten Artikel zum Thema Elektrochemische Migration und Dendritenbildung finden Sie hier:

https://www.all-electronics.de/elektronik-fertigung/entstehung-und-vermeidung-von-feldausfaellen.html

Wenn Sie mehr über Reinigung und das Zusammenspiel von Chemie, Baugruppen und Umgebungstemperaturen erfahren möchtet, freuen wir uns von Ihnen zu hören

Bildquelle: ZESTRON